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Thomas Stewens ist Weltmeister!
Die Anspannung vor der ersten Disziplin war immens. War es doch genau die Disziplin, in welcher Thomas Stewens bei den letzten Welt- und Europameisterschaften gepatzt hatte. Er hatte sich mit einem schweren Fehler jede Chance auf eine Goldmedaille genommen und musste sich dann jeweils mit der Bronzemedaille zufrieden geben.
Genau deshalb hatte seine Trainerin Amaliya Sharoyan das Hürdentraining im Vorfeld intensiviert und mehr als sonst noch an der Verbesserung der Technik gefeilt. Und so gelang dann auch der Start in den perfekt organisierten Fünfkampf der Masters WM in Torun nach Plan. Zwei Zehntel besser als die Saisonbestzeit und die zweitbeste Zeit der Mehrkämpfer legten den Grundstein zum Erfolg des Athleten vom Fun-Ball Dortelweil.
Doch schon in der zweiten Disziplin, dem Weitsprung wurde Alles in Frage gestellt. Zwei weite, aber knapp übertretene Sprünge bedeuten, dass Stewens nur noch eine Möglichkeit hatte, im Wettbewerb zu bleiben. Der dritte und letzte Versuch wurde dann auf Anweisung der mitgereisten Betreuerin und Ehefrau Bethann Stewens zu einem Sicherheitssprung. Mit lediglich 5,13 m fiel Stewens auf Platz 3 in der Gesamtwertung zurück.
Aber im anschließenden Kugelstoßen erkämpfte sich Stewens mit der besten Weite von 12,03 m die knappe Führung.
Diese holte sich dann aber mit einem bärenstarken Hochsprung von 1,70 m der vielseitige Pole Slawomir Zawada unter dem Applaus der polnischen Fans wieder zurück. Vor dem abschließenden 1000 m Lauf hatte sich so ein Führungstrio aus drei Athleten herauskristallisiert, was eine hohe Spannung für den Abschluss der M55 Weltmeisterschaft im Fünfkampf erzeugte. Für Gold durfte Stewens lediglich 7 Sekunden auf den starken Österreicher Christopher Schiefermayer verlieren und musste gleichzeitige dem Polen mindestens 10 Sekunden abnehmen. Christopher Schiefermayer startet dann sehr schnell in das Rennen, so dass Stewens den Anschluss abreißen ließ. Der Österreicher musste jedoch dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, sodass Stewens sich herankämpfte und sogar in der dritten Runde überholte. Der Pole war zu diesem Zeitpunkt schon weit hinter den beiden und die Entscheidung musste zwischen Stewens und Schiefermayer, dem Silbermedaillengewinner der Masters Zehnkampf WM 2022, fallen. In der fünften und letzten Runde setzte Schiefermayer zum Endspurt an, aber diesmal blieb Stewens dran und erkämpfte sich in dem taktischen und von Tempowechseln geprägten Rennen somit endlich auch WM Gold.
Bei der durch den Veranstalter extra für die Athleten vorgezogenen Siegerehrung lagen sich die Athleten dann, wie bei den Mehrkämpfern üblich, in den Armen und feierten hochzufrieden gemeinsam ihren hart erstrittenen Erfolg.